Häufige Fragen

Welche Vorteile bieten Stillkissen?

Ein Stillkissen dient vor allem dazu, der stillenden Mutter eine aufrechte Position beim Stillen zu ermöglichen. Eine komfortable Stillposition hilft nicht nur dabei, Schmerzen im Rücken-, Schulter-, Nacken- und Armbereich präventiv zu verhindern, sondern beugt auch wunde Brustwarzen vor, die häufig Folge einer falschen Stillposition sind. Auch dem Baby fällt es so leichter, an der Brust zu trinken.

Auf psychologischer und sozialer Ebene wird den Stillkissen auch nachgesagt, sie würden die Bindung zwischen Mutter und Baby verbessern, da sie sich durch die Schmerzfreiheit aufeinander konzentrieren können. Vor allem Mütter mit einer Kaiserschnittentbindung neigen zu einer Nutzung, da der auf den Unterleib ausgewirkte Druck verringert/vehindert wird.

Aber auch Babys, die mit einer Flasche gefüttert werden, liegen auf einem Stillkissen sehr bequem. Beim Trinken kannst du dein Baby wie beim Stillen vor deine Brust auf das Kissen legen und dabei den Blickkontakt mit deinem Kleinen aufrecht erhalten. Das stärkt eure Bindung und führt zu mehr Zufriedenheit auf allen Seiten.

Ist ein Stillkissen sinnvoll?

Ein Stillkissen soll vor allem einer stillenden Mama eine komfortable Stillzeit ermöglichen, zugleich auch dem Baby zum Entspannen und Verweilen dienen. Das Baby hat einen bequemen Platz zum Sitzen/Liegen und braucht nicht die ganze Zeit von seiner Mama gehalten werden. Diese hat ihre Hände frei um andere Dinge zu tun, während sie von ihrem Baby beobachtet wird.

Ein Stillkissen kann vor allem aber auch dazu genutzt werden, dem Baby ein Liegen auf dem Bauch oder eine aufrechte Sitzhaltung zu ermöglichen. Das hilft dem Baby Kraft im Oberkörper zu bekommen und Muskeln zu entwickeln, um bald eigenständig sitzen zu können.

Ein Stillkissen ist sehr vielfältig und in jedem Fall ein sinnvolles Hilfsmittel für stillende Mütter. Auch wenn es letztendlich während des Stillens nicht genutzt wird, so kann es bereits während der Schwangerschaft eine optimale Stütze für den Schlaf sein.

Inwiefern unterscheiden sich Still- und Seitenschläferkissen?

Der größte universale Unterschied besteht darin, dass Stillkissen einfach über einen niedrigeren Füllgrad verfügen als Seitenschläferkissen. Während Seitenschläferkissen, auch als Lagerungskissen bezeichnet, zwischen 60-80 % gefüllt sind, sind Stillkissen teilweise nur zur Hälfte gefüllt und damit deutlich nachgiebiger als gängige Seitenschläferkissen.

Wem also ein Stillkissen zu weich ist und zu wenig Halt bietet, der wird mit einem ordentlichen Seitenschläferkissen gut bedient sein. Doch auch Stillkissen bieten gewöhnlicherweise einen fixen Halt und hohen Komfort während des Schlafes.

Die verschiedenen Stillkissen Formen

Stillkissen gibt es in verschiedensten Formen. Klassisch ist das längliche, leicht gebogene Stillkissen, das sich gut um den Bauch wickeln lässt, aber auch hervorragend als Seitenschläferkissen oder Nackenstütze dienen kann. In der Schwangerschaft unterstützt es den Bauch und sorgt für ruhige Nächte. In der Stillzeit kannst du es für die unterschiedlichsten Stillpositionen zurechtrücken. Später dient es deinem Baby vielleicht noch als Sitzhilfe. Nach der Babyzeit kann es beim Lesen oder Fernsehen bequem sein. Im Kinderbett kann es deinen Nachwuchs vor dem Herausfallen aus dem Bettchen bewahren.

Es gibt aber auch Stillkissen, die eine rechteckige Form haben. Sie sind eher nur für einen Zweck geeignet und lassen sich schwer in eine andere Form bringen. Ein Stillmond ist kleiner als das bananenförmige Stillkissen. Dadurch lässt er sich auch leichter Transportieren. Viele Mütter nutzen ihn gerne zusätzlich zu einem großen Stillkissen, um das Baby optimal zu stützen. Ein Stillkissen Mond ist selbst nach der Stillzeit ein begehrter Kuschelpolster für die Kleinen. Eher unbekannter ist ein C-förmiges Stillkissen, das meist mit unflexibleren Material gefüllt ist und so auch nicht so vielseitig eingesetzt werden kann.

Spezialformen sind zum Beispiel runde Stillkissen, die man komplett um sich legen kann. Manche gebogenen Stillkissen haben aber auch eine Befestigung, wodurch sie dann ebenfalls einen Kreis um die stillende Mutter herum bilden. Wer gerne eine sehr stabile Ablage zum Stillen möchte, kann auf ein amerikanisches Stillkissen zurückgreifen, das einem gepolsterten Bauchladen ähnelt. Dadurch ist es sehr praktisch aber wenig vielseitig. Die meisten Mütter haben ein bis zwei verschiedene Stillkissen, um sie je nach Bedarf abzuwechseln.

Über welche Füllung verfügen Stillkissen?

Dies ist von Stillkissen zu Stillkissen unterschiedlich. Das wohl am häufigsten verwendete Füllmaterial sind EPS-Perlen. Sie bieten den großen Vorteil, besonders anpassungsfähig zu sein, zugleich aber unter Druck nicht sofort nachgeben und eine Stütze für sämtliche Körperteile zu garantieren. EPS-Kugeln gibt es im Durchmesser von 0,5 bis 1,5 mm. Durch diese geringe Größe sind sie sehr fein, aber auch leicht. Das Material ist hygienisch, robust und gut für Allergiker geeignet. Die Geräuschentwicklung ist gering, empfindliche Menschen könnten sich jedoch daran stören. Mit der Zeit könnten sich EPS Perlen etwas flach drücken und das Kissen scheint so an Volumen zu verlieren. Hier füllst du einfach ein paar Mikroperlen nach, um die gewünschte Füllmenge wieder zu erhalten.

Weitere Füllmaterialien sind Polyester-Hohlfaser und Natürfüllungen wie Baumwolle, Dinkelspelzen, Hirsespelzen und Buchweinspelzen. Polyester-Füllungen gleichen der eines Polsters und sind sehr leise. Diese macht das Stillkissen weich, aber auch stabil. Im Gegensatz zu den Mikroperlen gibt dieses Füllmaterial nicht punktuell nach oder lässt sich beliebig verschieben. Beim Stillen ist es Geschmackssache, ob man lieber ein formstabiles Kissen bevorzugt oder eines, das man beliebig drapieren kann. Aber auch eine Polyester-Füllung kann sich mit der Zeit platt drücken oder stellenweise Lücken bilden. Hier kannst du bei manchen Stillkissen das Innenleben herausnehmen und auflockern oder auch nachfüllen.

Eine Füllung aus Baumwoll-Fasern ist sehr hautfreundlich und atmungsaktiv. Allerdings lässt sich dieses Naturmaterial nicht so gut anpassen wie EPS Kugeln oder Polyester Füllungen. Sie sind daher praktisch, wenn du ein Stillkissen willst, das in seiner Form bleibt und biologische Aspekte aufweist. Füllungen mit Spelzen – die Hüllen von Getreidekörnern – sind etwas für Eltern, die Wert auf ein ökologisches Stillkissen legen. Solche sind allerdings nicht so flexibel wie andere Füllmaterialien. Es handelt sich hier um ein formstabiles Stillkissen, das eher Geräusche von sich gibt. Für Allergiker sind sie nicht geeignet und auch die Reinigung ist etwas umständlicher. Willst du solch ein ökologisches Stillkissen kaufen, achte unbedingt auf ein Bio-Siegel. Es garantiert eine gewisse Schadstofffreiheit.

Welches Stillkissen ist am besten?

Glücklicherweise ist es gerade in diesem Bereich so, dass es viele hochwertige Stillkissen gibt – sowohl von bekannten als auch eher unbekannten Herstellern. Das erschwert zwar die anfängliche Auswahl, garantiert allerdings ein solches Stillkissen zu finden, das den eigenen Ansprüchen gerecht wird – sei es vom Preis, der Form oder der Optik her.

Für welches Stillkissen sich man letztendlich entscheidet hängt von den eigenen Vorlieben, dem Verwendungszweck und natürlich auch dem Budget ab. Vor allem bei den bekannten Marken wie Theraline, Julius Zöllner, Motherhood oder Chicco erhält man Stillkissen, teilweise sogar in vielen verschiedenen Formen, die den eigenen Ansprüchen sicherlich gerecht werden.

Lässt sich ein Stillkissen nachfüllen?

Vor allem die hochwertigeren Stillkissen verfügen über einen Innenbezug, der mit einem Reisverschluss ausgestattet ist und so einfachen Zugriff auf das Füllmaterial erlaubt. So lässt sich ein Stillkissen einfach nachfüllen, wobei man beim Füllmaterial natürlich nicht zwingend auf die vom jeweiligen Hersteller angebotenen Produkte angewiesen ist.

Welche Positionen lassen sich mit einem Stillkissen einnehmen?

Dies hängt in erster Linie von der Form des Kissens ab, für das man sich entschieden hat oder entscheiden wird. Vor allem die uneingeschränkt formbaren Stillkissen ermöglichen die beliebte Wiege-Haltung (Bauch-an-Bauch) oder auch die Football-Haltung (unterm Arm). Während des Schlafes können Stillkissen vor allem die Funktion eines Seitenschläferkissens bieten, indem dieses zwischen die Beine geklemmt wird und so eine fixierte Seitenlage eingenommen wird, die einer natürlichen Haltung besonders nahe kommt.

Welche Größe ist die richtige für mein Stillkissen?

Während viele Mütter auf ein längliches, leicht formbares Stillkissen setzen, das sich auch als Lagerungskissen einsetzen lässt und etwa der Körpergröße eines normal gewachsenen Menschen entspricht, bevorzugen einige Mütter Stillkissen, die über eine feste Form verfügen und nach dem Gebrauch in ihre Ausgangszustand zurückfinden. Bei ersterem Fall macht es wenig Sinn sich für ein Stillkissen zu entscheiden, das kürzer als 160 – 180 cm ist.

Was sollte beachtet werden?

Das Baby sollte niemals mit dem Gesicht nach unten auf dem Stillkissen positioniert werden, geschweige denn hat ein solches Stillkissen etwas im Babybett oder im Laufstall zu suchen. Zwar sind Babys für gewöhnlich große Fans von Stillkissen, Du solltest allerdings immer ein Auge darauf werden und aufpassen, dass es nicht mit einem solchen einschläft.

Stillkissen günstig kaufen oder auf Qualität setzen?

Mal abgesehen von dem Fakt, dass sich ein günstiger Preis und eine qualitativ hochwertige Verarbeitung nicht in allen Fällen ausschließen, so muss man im Stillkissen-Bereich schon anmerken, dass ein No-Name-Stillkissen für 15 € nicht die Qualität bieten kann, die ein wirklich hochwertiges für 45-50 € bietet und von einem Markenhersteller stammt.

Man sollte sich die Frage stellen, ob man hier wirklich am falschen Ende sparen möchte. Obwohl auch günstige Stillkissen die Funktionalität bieten können, die man sich von einem solchen wünscht, so kann das Ärgernis bei regelmäßiger und intensiver Nutzung umso größer sein, wenn man plötzlich merkt, dass das Stillkissen auch nach drei Wochen noch nach Chemie riecht, der Bezug in der Waschmaschine eingeht oder die Füllung einfach viel zu stark für ein solches Produkt ist.